Samstag, 12. Januar 2013

Battambang (31.12. - 3.1.13)


Die Geschichte mit dem „Gesicht verlieren“ ist so eine spezielle Sache in Asien.  Unausweichlich musste ein solcher Moment kommen, wo auch wir uns von unseren schieren Emotionen leiten lassen würden resp. wo auch unser Verständnis ein Ende hat und wir nicht länger gefällig weiter grinsen konnten:
Nicht wirklich überraschend hängte der Vorfall  mit der nicht hochgradig durchdachten kambodschanischen Organisation zusammen, nämlich zu jenem Zeitpunkt als wir die Reise von Phnom Penh nach Battambang antreten wollten - rund 300km.
Da wir bereits um 10 Uhr beim angeblichen Abfahrtsort des Buses sein mussten (der Bus sollte um 10.30 Uhr fahren), wurden wir kurz vorher mit dem Tuk-Tuk im Hotel abgeholt und zu diesem Treffpunkt gefahren. Logischerweise sind wir Schweizer pünktlich und so schlangen wir auch das Frühstück runter, um sicher pünktlich zu sein. Wer will denn schon den Bus verpassen? Beim Treffpunkt empfing uns ein netter junger Mann, der uns sofort zwei Stühle anbot. Da der Bus massiv Verspätung hatte, hatten die Stühle durchaus ihre Berechtigung. Nach einer knappen Stunde kam eine Klapperkiste an geröchelt. Mit grossen Augen fragten wir, ob dieses Gefährt uns nach Battambang bringen soll…es war nur der Pick-up Bus (wie ein BVB Bus, aber 100 Jahre alt), der uns zur Busstation brachte, die etwa in der gleichen Entfernung lag von hier wie unser Hotel!!!! Wir konnten nicht verstehen, wieso uns nicht gesagt wurde, dass wir doch einfach mit dem Tuk-Tuk zum Busbahnhof fahren sollten. Absolut unbegreiflich! Jemandem von uns flatterten bereits die Nerven und hätte dem Verantwortlichen (Wär isch dr Chef vo däm scheiss Lade do?) gerne die Ohren langgezogen. Als wir dann aber beim Busbahnhof erfuhren, dass unser eigentlicher Bus wegen eines Defekts ausgefallen war (offizielle Version) oder wahrscheinlich bereits abgefahren war, verlor dieser jemand komplett das Gesicht. Die Asiaten zeigten keine Regung. Tatsache war nun, dass wir bereits über zwei Stunden verloren hatten und der nächste Bus erst in zwei Stunden fahren sollte - so Buddha will. Wären wir direkt mit dem Tuk Tuk zun Busbahnhof gefahren, hätten wir entweder den Bus noch erwischt oder easy ein Ticket einer anderen Busgesellschaft ergattern können. Bei diesem Gedanken, ging das gleiche Gesicht nochmals „verloren“…

Aber ab jetzt Kurzversion: Mehrmaliges Insistieren, schliesslich an eine andere Busgesellschaft und somit anderer Abfahrtsort verwiesen, erneute Tuk-Tuk Fahrt quer durch die halbe Stadt, schliesslich in einen Bus mit Einheimischen verfrachtet, leicht verspätete Abfahrt, Reiern eines Bengels zwei Sitzreihen schräg vor uns (hatte wohl Reissuppe zum Frühstück…und ausserdem bereits verkotzte Hosen gehabt – haben wir aber erst später gesehen)….die weiteren 6 Stunden verliefen einigermassen geordnet. Kleiner Tipp an dieser Stelle: In asiatischen Bussen ist ein Ipod eine gute Wahl. So können die anmutigen Geräusche wie Koddern im Minutentakt oder überlautes Karaoke Gejaule („Chinese Pop“ – ganz üble Sache) vom Bordfernseher locker ausgeblendet werden.

Um 19 Uhr sind wir schliesslich in Battambang angekommen und in die Phka Villa chauffiert worden – eine kleine Oase. Wir feierten hier Sylvester mit feinem Essen, Bier und Wein aufs Haus – ein guter Abschluss! Aufgrund der „Strapazen“ fing das 2013 ohne unsere aktive Beteiligung an.

 
Beim "Welcome Drink" leuchtete bereits der Mond

 
Nachher gings weiter mit Free Food & Drinks als Sylvester
Überraschung für die Gäste der Phka Villa
 

Die Phka Villa liegt an einer Seitenstrasse in der Nähe des Flusses. Die Bungalows sind einmal mehr in einem schönen Garten um einen Pool angelegt. Wieder ein "Glückgriff"!

 
Blick von unserem Bungalow


 
Unser Bungalow mit gemütlichem Sitzplatz


Am ersten Tag kurvten wir mit dem Velo durch die Gegend und entdeckten Bars, besuchten Tempel und Märkte. Battambang ist eine übersichtliche Stadt mit einigen Überbleibseln der französischen Kolonialzeit. Die Stadt hat etwa 200'000 Einwohner und ist somit die zweitgrösste Stadt Kambodschas - und trotzdem eine verschlafene Provinzstadt.




 
Zentralmarkt






 
Somroung Knong Tempel - anscheinend im 17 Jh. errichtet



 
AEG, Schulthess - Fehlanzeige! Weiss wird unweigerlich bräunlich.
Auch unsere weissen T-Shirts sind nach der "laundry" ncht mehr soooo weiss.


 
Fleischabteilung auf dem Zentralmarkt

 
Glückliches Schwein

 
@Smokin Pot



 
geliebter Pappaya Shake


 
Mode!!!


 
Den ersten Tag lassen wir bei Tiger Beer und...

 
...herrlicher Sonnenuntergangsstimmung ausklingen
@Madison
 

Am zweiten Tag kutschierte uns ein Tuk-Tuk Fahrer ins Hinterland. Wir kamen in den Genuss einer wunderschönen Landschaft, eines fantastischen Sonnenuntergangs und eines Fledermaus-Spektakels der anderen Art - und natürlich ein paar Tempeln ;-)!

 
1. Stopp: Sangkae River

 
An den Ufern wird angepflanzt was das Zeug hält


 
SR 741.01?

 
Wat Banan, 20 km von Battambang gelegen, 358 Stufen

 
oben angelangt...kräftiger Schluck aus der Flasche

 
Belohnung

 
Soll angeblich das Vorbild für Angkor Wat gewesen sein - gebaut im 10 Jh.


 
Geisterhäuschen - oft zu finden an heiligen Orten




 
Viele Kambodschaner pilgern an diesen Ort - wohl auch um einige Laster zu beichten

 
Der Weg ist gesäumt von Reisfeldern


 
Saaaaali!!

 
Wat Ek Phnom - nächstes Ziel

 
Nach 20 Minuten oben angelangt - für Schweizer Alpinisten kein Problem.
Gemäss Guide braucht man für Auf- und Abstieg rund 1.5 Stunden - gilt wohl für Holländer.



 
11 Jh. - wer mehr wissen will, schreibt einen Kommentar



 
Unvergessliche Aussicht





 
Sunset @ Wat Ek Phnom


 
Noch schneller als der Aufstieg


 
Gemäss Tuk-Tuk Fahrer sollen bei Einbruch der Dunkelheit "Millionen" Fledermäsue aus
einer Höhle entfliegen. Da kann man schon mal seine Zweifel an der Anzahl haben.

 
Das war aber kein Witz und er hat auch nicht Tausend mit einer Million verwechselt. Während einer Stunde entströmen tatsächlich Millionen dieser Dinger aus der Höhle. Da standen alle Touris mit offenen Mäulern da....beeindruckendes Schauspiel!

 
Das wars mit Tag zwei. Auf zum Apero nach diesem kulturbeladenen Tag!
 

Ein Abstecher nach Battambang von 2-3 Nächten ist sicherlich empfehleneswert, wenn man mehr als zwei Wochen in Kambodscha verbringen kann. Als Unterkunft ist die Phka Villa mit 45$/Nacht äusserst empfehlenswert - Preis-/Leistungsverhältnis ist sehr gut!
http://www.phkavilla.com/
tripadvisor phka villa
Auch die "la Villa" scheint einen guten Eindruck zu machen.
Dinner empfehlen wir bei "Gecko Cafe" - sehr gute Khmer Küche, "Smokin Pot" - einfache, aber gute Khmer Küche. Das "Madison" bietet sich gut an, um ein paar Bier/Cocktails zu trinken, da gemütlich an einer Strassenkreuzung gelegen. Natürlich gibt esauch den obligaten Nightmarket, wo man sich mit lokalen Gerichten eindecken kann.


 

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